Diakonisch Handeln – Packaktion für die Ukraine

Die Kirchengemeinde Torgau organisiert zusammen mit weiteren Partnern eine Hilfsaktion für die Zivilbevölkerung der Ukraine. An einem Tag werden mit über 90 Freiwilligen aus der Stadtgesellschaft über 924 Pakete an einem dritten Ort gepackt.

Das Ziel:
Die Kirchengemeinde tritt wirksam diakonisch in der lokalen Gesellschaft auf und zeigt Solidarität mit der Zivilbevölkerung der Ukraine.

Der Umfang der Packaktion beträgt 924 Pakete = ein 40t-Lkw.

Die Kirchengemeinde fördert den Austausch und die Begegnung von Menschen mit der Bereitschaft zum Handeln am Nächsten – unabhängig eines konfessionellen Hintergrundes.

Die Projektgruppe:
Die Projektgruppe befasst sich vor allem mit Fragen der Organisation (Ort, Termin, Einkauf der Hilfsgüter), Öffentlichkeitsarbeit, Finanzierung und lokaler Vernetzung.
Es empfiehlt sich, Menschen zur Projektarbeit einzuladen, die in diesen Bereichen Erfahrung haben. Wichtig sind zudem Personen, die in der Stadtgesellschaft sehr gut vernetzt sind.
Die Packaktion war ein gemeinschaftliches Projekt der Kirchengemeinde Torgau mit Libereco – Partnership for Human Rights e.V.. Der Verein hat bereits mehrfach Packaktionen im Bundesgebiet durchgeführt und sicherte die Finanzierung zu mehr als 50% ab.

Verlauf:
Die Packaktion fand an einem dritten Ort statt, einer leerstehenden Lagerhalle im Randgebiet von Torgau. Der Ablauf der Packtage gestaltete sich folgendermaßen:
Tag 1: 16-19 Uhr (ca. 20 Teilnehmer)
Vorbereitende Arbeiten: Aufbau der 30m langen Packstraße, Sortierung der Hilfsgüter, Falten der Kartons, Testlauf
Tag 2: 9-14 Uhr (ca. 35 Teilnehmer)
Packschicht mit Schülern: Einweisung und Packen, ca. 30 Minuten Mittagspause mit gemeinsamen Essen
Tag 2: 15-19 Uhr (ca. 40 Teilnehmer)
Packschicht mit Bürgern: Einweisung und Packen, Beladung des Lkws, am Ende gemeinsames Essen mit Möglichkeiten zum Austausch
Tag 3: 9-12 Uhr (durch Leitungsteam)
Aufräumarbeiten und Rückgabe der Halle

Reflexion & Ergebnisse:
Am Ende war der ukrainische Lkw voll bis zum letzten Zentimeter. Die freiwilligen Helfer wuselten mit großer Freude und viel Ausdauer in der Halle des alten Repo-Marktes. Der große körperliche Einsatz hatte sich gelohnt und ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit den Menschen der Ukraine ging bereits am Abend auf den Weg.
Alle angesprochen Zielgruppen kamen in ihrer Verschiedenheit an diesem Tag zusammen. Es war ein interkultureller, überkonfessioneller und generationenübergreifender Arbeitseinsatz.
Die Kirchengemeinde wurde als karitativer Akteur in der Stadt wahrgenommen und konnte sich mit vielen weiteren Institutionen und Firmen vernetzen, die die Packaktion unterstützten (Stadt Torgau, Torgauer Zeitung, Stadtwerke Torgau, Kaufland und viele weitere Firmen).
Das gemeinsame Essen am Ende sorgte für eine gute Stimmung und lebhaften Austausch, auch von der Packaktion losgelöst.
In der Betriebsamkeit des Tages gingen die inhaltlichen Punkte Andacht, Statements der Veranstalter und die Schreibwand unter. Ein offenes Nachtreffen aller Freiwilligen und Partner wäre hier noch eine lohnende Ergänzung gewesen.

Sebastian Schäffner, Torgau

Schreibe einen Kommentar