PopUp-Church im Tierpark

Eine PopUp-Church richtet sich vor allem an kirchenferne Menschen und hat das Ziel, die Kirche an unkonventionelle Orte und zu ungewöhnlichen Zeiten zu bringen – dorthin, wo sich das Leben der Menschen abspielt.

Das Ziel:
Das Ziel der Veranstaltung war die personale, kontext- und milieusensible Kommunikation des Evangeliums im Zusammenhang mit dem Leitthema “Bewahren”. Ein weiteres Ziel war es, Menschen für kirchliche Arbeit zu begeistern, ihre Bedenken gegenüber der Kirche zu hören und ernst zu nehmen sowie Vorurteile abzubauen.

Die Projektgruppe:
Die Projektgruppe bestand insgesamt aus dreizehn Menschen im Alter von 16 bis 48 Jahren. Davon waren einige hauptamtlich und andere ehrenamtlich für die Gemeinde tätig. Diese Heterogenität war für die Kreativität förderlich, so konnte jede und jeder ihre beziehungsweise seine individuellen Gaben einbringen.

Verlauf:
Die Vorbereitungsphase des Projekts bestand aus drei Treffen mit der gesamten Projektgruppe, in denen wir uns auf einen gemeinsamen Rahmen einigten und zwischenzeitliche Arbeitsergebnisse miteinander besprachen und reflektierten. Die Vorbereitungen der einzelnen Stationen lagen autonom in der Verantwortung der jeweiligen Kleingruppen.

Bei der Durchführung stellten wir die Stationen möglichst nah beieinander und zentral im Tierpark auf und bespielten sie für sechs Stunden.

Folgende Stationen wurden eingerichtet:

-“Sauer macht lustig: Iss ein Stück Zitronenkuchen und lass dich vor schlechter Laune bewahren”, zu dem Kuchen gab es Gesprächsangebote. Die Kuchenstücke selbst wurden in unterschiedlicher Farbe glasiert. Diese Glasur stand für etwas, das Menschen in der jetzigen Zeit gebrauchen könnten, um nicht sauer zu werden.

– Für Kinder: Es konnten Blumentöpfe bepflanzt und gestaltet werden, die dann mit nach Hause genommen werden durften, um die Pflanze darin zu bewahren. Es wurde eine Schnitzeljagd auf Basis eines Kreuzworträtsels im Tierpark zum Thema Bewahren organisiert, und auch für die Kleinsten gab es Malen, Basteln oder Kinderschminken.

– Das Leitungsteam des Tierparks entwickelte eine eigene Führung durch den Tierpark, in der sie die biblischen Aspekte und die menschliche Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung thematisierten.

– Die Jugend der Gemeinde bot kurzweilige Spiele und Getränke an und führte gezielte Gespräche mit jungen Menschen. Zusätzlich standen sie an einer Nachbildung der Thesentür und kamen mit Menschen zum Thema “Was muss die Kirche bewahren, was kann sie loslassen?” ins Gespräch.

– Ich selbst bot eine Station für einen persönlichen Segen an.

Reflexion & Ergebnisse:
Im Rückblick war das Projekt ein Erfolg. Das größte Probleme stellte das anfänglich schlechte Wetter am Tag der Durchführung dar. Dennoch ist die Kommunikation des Evangeliums in dem einen oder anderen Gespräch gelungen oder es haben sich neue Räume in der Arbeit mit kirchlich Distanzierten aufgetan, in denen das Evangelium in die Lebenswelt der Menschen getragen werden kann.

Ich bin schon voller Vorfreude, einen modernen Gesprächskreis im Familienzentrum für kirchlich Distanzierte zu etablieren, wie es mehrere Teilnehmenden gewünscht haben.

Hartmudt Beuchel, Wittenberg

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