(Elemente des )Gottesdienst(-es) öffentlich vorbereiten

Der Gottesdienst beim Stadtfest in Schkeuditz soll eine “Sache der Stadt” werden und keine exklusive Aktivität der Gemeinden. Dazu sollten einzelne Elemente wie Fürbitten, Predigtimpulse öffentlich mit Besucher*innen des Festes vorbereitet werden.

Das Ziel:
Das Hauptziel war es, Kirche in der Öffentlichkeit erlebbar zu machen und 50 Impulse für Predigt und Fürbitten zu sammeln. Dabei sollten Menschen auf niederschwellige Weise partizipieren können. Kirche sollte so nicht als abgeschlossene Gemeinschaft erscheinen, sondern als dialogischer Raum, der mitten in der Stadt sichtbar wird. Der partizipative Prozess selbst war zugleich Ziel und Methode: Begegnung schaffen, Sprachfähigkeit fördern und spirituelle Praxis gemeinsam gestalten.

Die Projektgruppe:
Die Projektgruppe setzte sich überwiegend aus Mitgliedern der evangelischen Gemeinde und des Hoffnungszentrums zusammen, 3 Ehrenamtlichen, 3 Hauptamtlichen. Hinzu kam der Prediger. Die Einbindung anderer Gemeinden wie der katholischen oder alt-apostolischen Gemeinde war nur begrenzt möglich, da personelle Ressourcen fehlten. Diese Zusammensetzung machte deutlich, wie stark partizipative Projekte von Strukturen und Ressourcen abhängen. Die Zusammenarbeit war von Engagement getragen, zeigte aber auch Grenzen der Belastbarkeit.

Verlauf:
Das Projekt fand am 21. und 22. Juni 2025 statt. Am Samstag wurde der Pavillon aufgebaut und gestaltet. Es fehlten jedoch Flyer und Banner, wodurch die Sichtbarkeit eingeschränkt war. Das Team begegnete dieser Herausforderung, indem es aktiver auf Menschen zuging. Gespräche über “Himmel auf Erden” wurden geführt, Kinderaktionen gut angenommen, und Kontakte zu anderen Ständen gesucht. Insgesamt wurden 17 Gespräche dokumentiert, ergänzt durch etwa 30 Kinderbeiträge. Am Sonntag wurden die gesammelten Anliegen in den Gottesdienst, in Formen von Fürbitte, lyrischer Text über das Thema “Himmel auf Erden” und Impulse für die Predigt, integriert.

Reflexion & Ergebnisse:
Das Projekt erreichte 17 Gesprächsbeteiligte, 23 Aussagen für die Predigt und etwa 30 Kinderaktionen. Damit blieb das quantitative Ziel von 50 Impulsen unerreicht, qualitativ jedoch war die Resonanz wertvoll. Menschen aus unterschiedlichen Kontexten fühlten sich ernst genommen. Besonders die Sprachbarriere machte sichtbar, dass Kirche auch sprachlich inklusiver werden muss.
Außerdem haben die Herausforderungen bei dem Projekt haben gezeigt, dass einen guten Mittelweg aus Vertrauen und Steuerung eine Schlüsselkomponente in der Arbeit mit Ehrenamtlichen darstellt.

Z. Valinirina Nomenjanahary, Schkeuditz

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