Ein Begegnungsabend für Einheimische und Zugezogene
Ein Beitrag von Helfried Maas
„Hallo Halle!
Ein Begegnungsabend für Einheimische und Zugezogene“ sollte eine möglichst unkomplizierte Begegnung zwischen neuen und alten Gemeindemitgliedern ermöglichen. Deshalb wurde als Rahmen ein geselliger Abend im idyllischen Innenhof der Marktkirchengemeinde gewählt. Durch eine offene Ankommensphase zu Beginn sollte es ermöglicht werden, dass auch „Nachzügler“ nichts verpassen. Nach einer knappen Begrüßung und Vorstellung des weiteren Ablaufs begaben sich Gäste und Gastgeber in die Kirche. Dort folgte eine auf das Thema des Abends zugeschnittene Andacht mit Orgelmusik. Im Anschluss stellten sich diejenigen Ehren- und Hauptamtlichen vor, die später als stellvertretende Ansprechpartner der Gemeindegruppen zur Verfügung standen. Nach einer kurzen Kirchenführung bestand im Innenhof die Möglichkeit zur Begegnung. In der an den Innenhof angrenzenden Gertraudenkapelle waren Stellwände und Tische aufgestellt, mit denen sich die einzelnen Gemeindegruppen vorstellten. Jeweils ein bis zwei „Experten“ standen – mit kleinen Namensschildern kenntlich gemacht – als Ansprechpartner zur Verfügung, um Fragen der Gäste zu beantworten. Der Innenhof war gemütlich eingerichtet und es standen Getränke und Essen zur Verfügung.
Die Projektgruppe einigte sich darauf, dass der Begegnungsabend ein möglichst niedrigschwelliges Angebot für neu zugezogenen Gemeindemitglieder und interessierte „Neu-Hallenser“ sein sollte. Eine schriftliche Einladung im Vorfeld der Veranstaltung sollte das Interesse der Gemeinde an jedem und jeder Einzelnen widerspiegeln. Bei diesem Begegnungsabend sollte es nicht in erster Linie darum gehen, aus den Reihen der neuen Gemeindemitglieder Ehrenamtliche zu akquirieren, sondern vor allem um ein lockeres Kennenlernen. Dies sollte dadurch gelingen, dass sich die Gemeinde gegenüber den Zugezogenen offen zeigt und eine Kontaktfläche für die gegenseitige Begegnung bietet.
Als Ergebnis aller in der Projektgruppe geführten Diskussionen kristallisierte sich zusammenfassend heraus, dass sich der Begegnungsabend an alle Menschen richten sollte, die Interesse an den Angeboten der Marktkirchengemeinde haben.
Einen Schwerpunkt setzte wiederum die im Einladungsschreiben realisierte gezielte Ansprache von neu zugezogenen Gemeindemitgliedern.
Der Anspruch, eine möglichst breite Mehrheit der Gesellschaft anzusprechen ist eine sehr komplexe Aufgabe, vor der die Kirche im Allgemeinen, aber auch die Marktkirchengemeinde im Speziellen steht. Die Projektgruppe musste deshalb eine möglichst hohe Heterogenität aufweisen: Einheimische und Zugezogene, Studenten und Rentner, Männer und Frauen, Junge und Alte, ehrenamtlich stark Engagierte und weniger stark Engagierte. Besonders durch die gezielte Ansprache einzelner Personen konnte somit eine passende Projektgruppe installiert werden: Ca. die Hälfte der Gruppenmitglieder gehörte erst seit fünf oder weniger Jahren der Marktkirchengemeinde an, der Frauenanteil entsprach ungefähr dem der Männer, das Altersspektrum erstreckt sich von 30 bis 65 Jahren.
18.00 Uhr Ankommensphase im Innenhof
18.15 Uhr Begrüßung im Innenhof
18.30 Uhr Kurzandacht mit Orgelmusik, Vorstellung der „Experten“, Kirchenführung in der Marktkirche
19.15 Uhr Möglichkeit der Begegnung und der Information im Innenhof und der Gertraudenkapelle
Das Projekt war in Hinblick auf die innergemeindliche Entwicklung gelungen. Die Arbeit der Projektgruppe und der zusätzlichen Personen am Veranstaltungsabend selbst hat den Beteiligten die Möglichkeit gegeben, sich in einer freien und individuellen Art für ein gemeinsames Ziel einzusetzen. Dabei konnten die Akteure – inklusive mir selbst – Erfahrungen in der Vorbereitung von Veranstaltungen und in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen sammeln. In diesem Bereich kann von einem qualitativen Zugewinn für die Gemeindeentwicklung gesprochen werden.
Auf die rein quantitativen Faktoren beschränkt kann konstatiert werden, dass die Veranstaltung durchaus mehr Menschen hätte ansprechen können. Dabei ist allerdings auch zu beachten, dass es sich um ein neues Format handelte.
Ein solcher Abend kann bei Wiederholung durchaus mehr Ausstrahlungskraft bekommen, die allein schon daraus resultieren könnte, dass die Veranstaltung einen festen Platz im Gemeindeplan erhält.
Die mit den neu zugezogenen Gemeindemitgliedern geführten Gespräche erreichten aufgrund des gegebenen Rahmens ein hohes Maß an Intensität und Tiefgründigkeit. Dabei ging es um allgemein weltliche, aber auch dezidiert theologische Fragen, die im Austausch miteinander besprochen wurden.