Kirchen sind besondere Orte. Mit ihnen verbinden sich viele Geschichten, viele persönliche Erlebnisse. Solche Geschichten sollten erlebbar werden und mit einem Stationsweg verbunden werden.
Ein Beitrag von Friedrich Berger
Kirchen sind besondere Orte. Mit ihnen verbinden sich viele Geschichten, viele persönliche Erlebnisse. Solche Geschichten sollten erlebbar werden und mit einem Stationsweg verbunden werden. Zwischen den Stationen soll beim Wandern Zeit zum Gespräch und zum Ausstausch über die Geschichten sein. Mit dem Weg werden mehrere Kirchen und ihre Orte verbunden. Der Austausch der Geschichten setzt neu in Beziehung, was schon so lange nebeneinander existiert.
Das Ziel des Projekts war es Menschen mit unterschiedlichen Beziehungen zu den Kirchen und zur Kirche zusammenzubringen und gemeinsam darauf zu schauen, was diese Orte ausmacht. Außerdem sollten die Dörfer und ihre Kirchen miteinander in Kontakt kommen.
Alle Menschen aus den Orten und der Region, die etwas mit den Kirchen verbinden, waren angesprochen, ganz bewusst auch Menschen außerhalb der Kirchengemeinde.
Die Projektgruppe bestand aus Personen der Orte Goseck und Eulau. Einige waren Kirchenmitglieder, andere nicht, alle aber waren fasziniert und begeistert von ihren Dorfkirchen.
Beginnend mit der ersten Station in der Dorfkirche in Goseck hatte jede Station den gleichen Ablauf.
Eröffnet wurde jede Station mit einer Musik, etwa einer Trommelimprovisation, einem gregorianischen Gesang, einem Flöten- oder Orgelstück. Anschließend wurde eine Geschichte im Zusammenhang mit der jeweilige Kirche erlebbar. Mal als Erzählung, mal mittels Tondokument oder als Interview. Zuletzt konnte an jeder Station ein Keramikstück mitgenommen werden, das das Symbol des Ortes abbildete.
Am Ende konnten nach den vier Stationen die Stücke zu einem Kerzenhalter zusammengesetzt werden.
Nach der Dorfkirche in Goseck ging es zur Schlosskirche. Anschließend wurde am Weinberg in der Mitte zwischen Goseck und Eulau Rast gemacht und von der nur noch in Grundmauern erhaltenen Kirche berichtet.
Zuletzt begaben wir uns in die Dorfkirche in Eulau. Zwischen den einzelnen Stationen war beim Wandern viel Zeit zum Austausch. Geendet hat die Veranstaltung mit einem gemeinsamen Imbiß vor der Dorfkirche in Eulau.
Das Projekt wurde als sehr gelungen wahrgenommen. Die Teilnehmerzahl war mit über 30 Personen optimal, die klimatischen Bedingungen waren ausgezeichnet. Der Zeitplan ging auf und die einzelnen Stationen boten auf vielfältige Weise ein Eintauchen in Geschichten der Kirchen an. Viele Menschen waren inhaltlich beteiligt, die Kooperationen mit Vereinen lief reibungslos. Im Ergebnis hat dieses Projekt für einige Menschen Barrieren im Kontakt mit der Kirchengemeinde abgebaut und die Dorfkirchen als Zentren der Orte und der Spiritualität gestärkt.