Fuck Up Night

Idee der Veranstaltung war es, einen offenen Umgang mit dem eigenen Scheitern anzustoßen. Dazu bot sich die Christuskirche an – als symbolträchtiger Ort, an dem manche Initiativen eingegangen sind und von dem zugleich immer wieder Impulse ausgingen.

Das Ziel:
Ziel war es, die verschiedenen Akteur:innen, die sich im bzw. um das „Bürgerhaus Christuskirche“ engagieren, miteinander zu vernetzen, indem sie gemeinsam einen Abend gestalten. Außerdem sollte ein inhaltlich neuer Impuls im Viertel gesetzt werden, der an die Geschichte des Hauses anknüpfte.

Die Projektgruppe:
Die Projektgruppe setzte sich zusammen aus Mitgliedern verschiedener Vereine und Gemeinden sowie Musiker:innen, die sich im Viertel engagieren.

Verlauf:
Die Kernveranstaltung des Abends stellte eine Fuck Up Night in abgewandelter Form dar. Auf einer Bühne erzählten Menschen von persönlichen Erfahrungen des Scheiterns. Dieser Teil wurde durch Klavierimprovisationen begleitet.
Danach gab es einen „Flohmarkt“ des Scheiterns, der Gelegenheit bot, sich interaktiv oder anonym mit dem Scheitern auseinanderzusetzen. Dabei konnte z.B. die japanische Kintsugi-Technik ausprobiert werden, es gab eine Klagemauer, gescheiterte Bauprojekte wurden vorgestellt usw.
Währenddessen wurde auf dem nahe gelegenen Freifeld (einer Freifläche, die aus einer Bürgerinitiative im Viertel entstanden ist und eine Mischung aus Park, Freigelände und Stadtteilgarten darstellt) kostenlos frisch gebackene Pizza verteilt und eine DJ legte auf.
Der Abend endete mit Konzerten junger Musiker aus dem Viertel in der Christuskirche.

Reflexion & Ergebnisse:
Bis zuletzt wussten wir nicht genau, was es werden würde mit diesem Abend des Scheiterns. Noch auf den letzten Metern ging einiges schief und niemand konnte voraussehen, ob eine Stimmung unter Menschen, die sich zum Teil das erste Mal in ihrem Leben sahen, entstehen könnte, die es erlaubt, sich zu zeigen wie mensch sich sonst eher nicht zeigt.
Doch wie sich der Abend dann gestaltete, hat viele überrascht: In sehr schöner Atmosphäre von Jazzimprovisationen am Flügel, einem in ganz neues Licht getauchten Altarbild und der zugewandten Moderation durch Torsten Bau, erzählten Menschen von ihren Momenten des Scheiterns im Leben. Beim liebevoll vorbereiteten „Flohmarkt des Scheiterns“ wurde gebetet, gebastelt, gestaunt, geseufzt und gelacht. Und auch wenn nur wenige Gäste zu den nächtlichen Konzerten blieben bzw. kamen, war es für die Besucher:innen eine schöne Erfahrung, in der Christuskirche (wieder) HipHop und Punk zu hören!
Ich bin sehr dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit dem CVJM Familienarbeit, der Evangeliumsgemeinde, dem freiimfelde e.V., dem Eigenbaukombinat und Menschen aus unserer Gemeinde. Und auch den Besucher_innen, einer bunt gemischten Gruppe zwischen Schul- und Rentenalter, danke ich ganz herzlich für die Offenheit an und für diesen Abend!

Hanna Henke, Halle

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