Valeninstag im September?

Ein “kulinarisch-geistlicher” Abend für Paare …

Ein Beitrag von Felix Kalder

Projektidee

Wo christlicher Glaube und die konkrete Lebenswelt von Menschen zusammenkommen, da sind kirchliche Veranstaltungen attraktiv. Darum sollten bei diesem Projekt Menschen in ihrem Zusammenleben als Paar angesprochen werden. Viele junge Menschen lassen sich kirchlich trauen und nehmen danach nicht mehr sichtbar am Gemeindeleben teil. Vielleicht liegt das auch daran, dass es bis zur Silberhochzeit kein Veranstaltungsformat gibt, dass sie explizit als Paar anspricht.

Ziel

Ziel des Projektes war es zum einen, eine Veranstaltung für Menschen zu entwickeln, für die die gewöhnlichen Veranstaltungsformate der Kirchgemeinden eher uninteressant sind. Zum anderen war es in einer Gegend, in der Regionalisierung bisher vor allem negativ gesehen wird, ein besonderes Anliegen hier positive Akzente zu setzen. Menschen aus vielen verschiedenen Orten organisierten Gemeinsam ein Angebot für die Region.

Zielgruppe

Als Teilnehmer waren junge Ehepaare im Blick, die in den letzten Jahren in den Gemeinden der Region geheiratet hatten, ebenso ältere Menschen, die vielleicht gerade auf eine Ehejubiläum zugehen. Die Veranstaltung sollte offen sein für Verheiratete und Unverheiratete, Menschen aus der Gemeinde und Menschen, die noch nicht zur Gemeinde gehören.

Projektgruppe

Die Projektgruppe bestand aus Mitgliedern, die aus den Orten Wölfis, Gossel und Ohrdruf kamen und verschiedenen Generationen angehörten.

Verlauf

Am Beginn des Abends stand bei herrlichem Spätsommerwetter, ein festlicher Sektempfang auf dem Platz vor der Dorfkirche in Wölfis, bei dem sich die Teilnehmenden kennenlernen konnten. Es folgte eine kurze Andacht in der Dorfkirche. Danach ging es zu in einem kurzen Spaziergang zum festlichen Drei-Gänge-Menü in den „Kulturraum“ der Gemeindeschenke. Begleitet wurde das Essen von einem Rahmenprogramm mit Musik, satirisch-humorvollen Texten zum Thema Partnerschaft und Impulsfragen zur Anregung des Zwiegesprächs der Paare. Abschluss und Höhepunkt war dann die persönliche Segnung der Paare in der Kirche bei Kerzenschein und Harfenklang.

Ergebnisse und kritische Reflexion

Die Zusammenarbeit von Menschen aus ganz verschiedenen Orten im Planungsteam klappte hervorragend. Insofern konnte im Hinblick auf Regionalisierung ein positives Zeichen gesetzt werden. Die Zielgruppe konnte noch nicht in ihrer ganzen Breite erreicht werden, was wohl daran lag, dass sie nicht ausreichend in der Projektgruppe vertreten war. Allerdings wurden durch das Projekt teilweise schon Menschen angesprochen, die sich sonst nicht zum Leben der Gemeinde halten. Gerade sie waren von der Segnung am Ende der Veranstaltung stark berührt.

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